Sonntag, 13. September 2015

Zwischendurch: Si tacuisses ...

In der Welt Online wird Michael Möller, der Chef der Hofbräu-Brauerei München, wie folgt zitiert: 
(...) Auf dem Oktoberfest würde keines der neuen Craft-Biere funktionieren", glaubt Möller. "Das sind zwar geschmacklich hochinteressante Biere, aber die sind nicht darauf ausgelegt, größere Mengen davon zu trinken." Man habe nach einer Flasche genug (...)
Nun, das mit den größeren Mengen variiert von Person zu Person. Ich persönlich habe meistens nach dem ersten (in der Regel ja doch eher schlecht eingeschenkten) Liter Münchner Durchschnittsfestbierplörre genug, aber naja.

Viel schlimmer ist, dass der Chef einer Brauerei sich so wenig mit Bier auskennt. Es sollte sich auch bis ins Alpenvorland herumgesprochen haben, dass Craftbier kein eigener Braustil ist, man also auch keine allgemeinverbindlichen Geschmacks- oder Trinkbarkeitsurteile abgeben kann.

Craftbiere, Herr Möller, sind zunächst einmal diejenigen Produkte, die nicht in industrieller Massenfertigung gebraut werden, sondern wo quasi noch "handwerklich" getüftelt und getan wird.




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