Heute komme ich endlich dazu, ein weiteres (und letzteres) Bier zu verkosten, das mir mein Kollege vor einiger Zeit aus dem Urlaub in Brandenburg mitgebracht hat. Die beiden Radler hatte ich hier neulich schon besprochen.
Ein Schwarzbier aus der Stadt Görlitz, von der Brauerei Landskron. Gegründet wurde sie bereits 1869 und war zunächst bekannt als Görlitzer Aktien-Brauerei. "Landskron" war ursprünglich nur eine der Marken der Firma, in den Zwanzigern ging der Name aber auf den ganzen Betrieb über. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Landskron zunächst in halbprivater Hand weiterarbeiten (ich vermute, das sozialistische Regime war bei Firmen, die Produkte herstellten, welche die Bevölkerungsmoral stärkten, etwas großzügiger), aber Anfang der 70er war eben doch Schluss und es wurde ein VEB daraus gemacht.
Nach der Wende übernahm der ehemalige Eigentümer wieder die Brauerei, verkaufte jedoch Anfang der Zweitausender an einen Großkonzern (genauer gesagt: Holsten/Carlsberg). Dieser wiederum wollte Landskron nach wenigen Jahren wieder loswerden. Es fanden sich in letzter Minute aber noch zwei willige Investoren, nämlich das Unternehmerpaar Lohbeck. In deren Hand ist die Firma auch heute noch.
Die Produktpalette ist recht groß und umfasst neben Klassikern wie verschiedenen Bockbieren, Pils, Lager und Weizen auch eine "Gourmetserie", in der mit verschiedenen Fasslagerungen und exotischen Hefestämmen experimentiert wird. Das heute probierte Schwarzbier ist nach einem ehemaligen Braumeister aus Cottbus benannt und wird sowohl in Gebinden von einem halben Liter, als auch in kleinen Flaschen angeboten. Es hat nur einen geringen Alkoholgehalt und wird mit Süßstoffen hergestellt, wodurch es kalorienarm werden soll. Das stimmt mich nicht gerade hoffnungsfroh, denn von Süßstoffen im Bier halte ich normalerweise eigentlich nichts. Aber schauen wir mal.
Art und Herkunft: Schwarzbier, Deutschland (Brandenburg)
Besonderheiten: Mit Süßstoffen (Saccharin, Aspartam, Acesulfam-K).
Aussehen und Aroma: Dunkelbraunrot. Kleine, feste, aber flüchtige Krone. Starkes Malz, Karamell.´
Geschmack: Recht spritzig auf der Zunge. Im Antritt dezent malzig und nicht übertrieben süßlich. Geschwefelte Trockenfrüchte und Lakritz. Die Süße kommt erst stärker im weiteren Verlauf zur Geltung.
Abgang: Kurz und süßlich verlaufend. Nur ganz leicht metallisch. Eisenstange.
Fazit/Tipp: Auf der Habenseite steht, dass die von mir nicht sehr geschätzten Süßstoffe viel weniger stark zur Geltung kommen als ursprünglich von mir befürchtet. Das Pupen-Schultzes ist auch nicht so süß wie andere Biere in dieser Kategorie, was einem Hopfenaficionado wie mir natürlich zupass kommt. Vermerken muss ich allerdings auch, dass man es wirklich bei der empfohlenen Temperatur (8°) konsumieren sollte, denn wenn es lange steht und warm wird, tut ihm das definitiv nicht gut, wie ich gerade feststellen muss.
Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 15. Juli 2018.
- Euer Jan B.
Geschmack: Recht spritzig auf der Zunge. Im Antritt dezent malzig und nicht übertrieben süßlich. Geschwefelte Trockenfrüchte und Lakritz. Die Süße kommt erst stärker im weiteren Verlauf zur Geltung.
Abgang: Kurz und süßlich verlaufend. Nur ganz leicht metallisch. Eisenstange.
Fazit/Tipp: Auf der Habenseite steht, dass die von mir nicht sehr geschätzten Süßstoffe viel weniger stark zur Geltung kommen als ursprünglich von mir befürchtet. Das Pupen-Schultzes ist auch nicht so süß wie andere Biere in dieser Kategorie, was einem Hopfenaficionado wie mir natürlich zupass kommt. Vermerken muss ich allerdings auch, dass man es wirklich bei der empfohlenen Temperatur (8°) konsumieren sollte, denn wenn es lange steht und warm wird, tut ihm das definitiv nicht gut, wie ich gerade feststellen muss.
Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 15. Juli 2018.
- Euer Jan B.
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