Bei unserem letzten Ausflug nach Enschede ist es uns - wie schon einmal berichtet - gelungen, eine stattliche Anzahl von interessanten Bieren aus dem örtlichen Getränkehandel zu befreien, nicht zuletzt, damit wir wieder etwas zu trinken und zu schreiben haben. Nicht alles sind niederländische Biere, aber die beiden heutigen Kandidaten schon, auch wenn sie sonst wenig miteinander zu tun haben. Die einzige weitere Gemeinsamkeit dürfte wohl sein, dass beide "so eine Art von" IPA darstellen; jedes aber für sich mit einer ganz besonderen Auslegung dieses recht diversen Bierstils.
Einmal haben wir hier vor uns das Sunmilk von Stanislaus Brewskovitch. Über diese Enscheder Brauerei und ein weiteres ihrer Biere haben wir vor einiger Zeit schon einmal hier berichtet. Das heutige Bier wird von der Brauerei als "angenehm bitter, subtil und fruchtig" beschrieben. Beim Brauprozess wurde unter anderem auch Laktose (Milchzucker) zugesetzt, was dem Bier eine etwas süßere Note verleihen soll.
Über Gulpener haben wir hier bis jetzt noch nie etwas geschrieben, obwohl die Marke durchaus recht bekannt ist, zumindest in niederländischen Supermarktregalen. Es ist auch keine ganz kleine Brauerei, denn der Jahressausstoß liegt bei deutlich über 100.000 Hektolitern pro Jahr. Wir nehmen sie aber dennoch zu unseren "kleinen Bieren", denn immerhin ist sie auch fast 200 Jahre nach ihrer Gründung (1825) eine der wenigen, die immer noch in Familienhand sind. Das angebotene Portfolio ist sehr groß; genau 20 verschiedene Sorten zähle ich beim Überfliegen der Webseite. Darunter viele Standards wie Pilsener oder das in den Niederlanden sehr beliebte Oud Bruin, jedoch auch viele moderne collaborations und saisonale Stile. Das heute getestete Double IPA (einfach gesagt: ein starkes IPA) hat als besondere "Zugabe" guten alten Chilipfeffer.
Stanislaus Brewskovitch Sunmilk (5,7% Vol.)
Art und Herkunft: Tropical (Milk) IPA, Niederlande (Twente).