Sonntag, 30. Dezember 2018

Brockmans Premium Gin (40% Vol.)

Kurz vor Weihnachten hatten wir hier im Blog einen Beitrag von Tom, wo es um das Schenken und Verschenken, insbesondere von Alkoholika, zu Weihnachten ging. Es werden wohl einige Leute diesen Artikel gelesen haben, denn zumindest aus dem Kreis unserer Autoren darf ich berichten, dass (fast) nur Gutes auf dem Gabentisch lag. Bei mir persönlich war es z.B. eine Flasche, die  mir meine Schwester eingepackt hatte. Ein Hauptgrund für den Kauf war, so sagte sie mir, dass natürlich der Name des Herstellers unserem gemeinsamen Nachnamen sehr ähnlich ist. Tatsächlich ist mir dieser britische Gin auch deswegen selbst öfter schon einmal aufgefallen, aber für einen Kauf hatte es nie gelangt, weil ich - wie ich zugeben muss - kein besonders großer Gintrinker bin. Früher habe ich gerne mal Gin Fizzes oder Gin Tonics getrunken, aber dafür reichte mir meistens ein Gordon's oder ähnliches aus, wobei ich vor ein paar Jahren sehr gerne auch mal einen Hendrick's nahm.

Der Brockmans Gin ist erst vor gut zehn Jahren auf den Markt gekommen. Vier Freunde hatten sich damals zusammengetan, um einen Gin zu kreieren, den "man pur auf Eis trinken möchte". Es handelt sich hier um einen so genannten New Western Dry Gin, eine Neuinterpretation des klassischen Dry Gin, in dem zwar die Wacholderbeere eine Rolle spielt, jedoch nicht mehr das dominante Aroma ist. Weitere Vertreter dieser Art wären z.B. der oben schon erwähnte Hendrick's (Gurke) oder auch der  vor einigen Jahren gnadenlos gehypte Tanqueray Malacca  (Zitrus).  Im Brockmans werkeln insgesamt 11 Botanicals, welche durch die klassische Mazeration ihren Weg in den Alkohol finden. Es sind, in keiner besonderen Reihenfolge: Wacholder, Blaubeeren, Mandeln, Brombeeren, Süßholz, Zitronenschale, Koriander, Engelwurzen (Angelica), Orangenschale, Schwertlilienwurzel (Iris) und Zimtkassie.



Art und Herkunft: (New Western) Dry Gin, England.

Sonntag, 23. Dezember 2018

Bierakademie, Folge 1: Augustiner Edelstoff (5,6% Vol.)

Zu meinem Geburtstag im Oktober fand ich auf meinem Schreibtisch einen großen viereckigen Karton vor, den mein Lieblingskollege da platziert hatte. Es handelt sich dabei um die so genannte Bierakademie von Fresh + Cool, einem Getränkeverlag der, wenn ich den Fillialfinder richtig interpretiere, hauptsächlich in NRW, Niedersachsen und Hessen tätig ist. Die "Bierakademie" ist wohl so etwas wie ein wechselndes (?) Probierpaket, das die Kunden behutsam an "neue" oder "andere" Biere heranführen soll. Nun, wenn man es erst einmal aufgemacht hat, dann ist es gar nicht soooo abenteuerlich - aber natürlich mal etwas Anderes als das Fernsehpils mit den sprichwörtlichen Filzpantoffeln an. In meinem Paket sind samt und sonders bekannte und weniger bekannte bayerische Biere drin, einige Helle ... einige Weizen ... Ich dachte mir, ich nutze mal die langen Winterabende und probiere mich langsam durch das Paket und schreibe was dazu. Vielleicht habe ich zu lange gewartet, denn das heutige Bier ist bereits vor zwei Monaten abgelaufen. Ups.

Okay, verlieren wir keine Zeit. Wir haben hier einen Klassiker vor uns stehen: Den Edelstoff von Augustiner; wahrscheinlich - zumindest außerhalb Bayerns - deren zweitbekanntestes Erzeugnis. Ich selbst habe es vor einigen Jahren mal so nebenbei getrunken, denn ich war damals mit jemandem befreundet, der von Augustiner immer das Helle getrunken hat - und seine Freundin nahm immer das Edelstoff, welches ich, nebenbei gesagt, als ziemlich fade in Erinnerung habe. Aber da das alles schon zwanzig Jahre her ist, gebe ich ihm gerne noch eine Chance. Und es muss ja auch weg.

Sonntag, 16. Dezember 2018

The Dubliner Irish Whiskey NAS (40% Vol.)

Jeder verheiratete Mann kennt das: "Wir schenken uns nichts zum Nikolaus" bestimmt forsch die Angetraute. Brav hält sich der Mann daran ... um pünktlich am 6. Dezember ein hübsch verpacktes Geschenk auf seinem Platzdeckchen vorzufinden. Selbst hat er natürlich - der Absprache gemäß - nichts besorgt. Wenn du, mein lieber Leser, also eines Tages heiraten solltest und deine liebe Frau sagt - zu welchem Anlass auch immer - "wir schenken uns nichts", dann, ja dann ist es Zeit, sich zum nächsten Juwelier aufzumachen. Aber ich schweife ab. Auf dem Platzdeckchen fand ich also zum Nikolaus The Dubliner vor, der gerade beim Netto um die Ecke für knapp 15,- EUR (inklusive Tumbler!) im Angebot war.

Die Marke ist etwas undurchsichtig, denn sie gehört Quintessential Brands, einer in London ansässigen Holding für alkoholische Getränke, die 2011 von einem ehemaligen Manager der Gruppo Campari und einem Investmentbanker gegründet wurde. Zum Portfolio gehören außerdem einige aus verschiedenen Supermärkten bekannte Irish-Cream-Liköre, von der Brogan's wohl die bekannteste ist. The Dubliner ist auch nicht die einzige Marke der Firma, die einen Bezug zur irischen Hauptstadt herstellen soll; es gibt auch noch eine Dublin Liberties Distillery (DLD), welche sich mit The Dubliner den Master Distiller (Darryl McNally) teilt. Auch tauchen die Whiskeys von The Dubliner auf der Webseite der DLD auf. So wie ich das verstehe, sollen alle Whiskeys wohl demnächst aus ein und derselben Destillerie kommen, welche in diesen Tagen (Dezember 2018) bezugsfertig sein soll.

Bis dahin - und daher auch für meine Flasche gesprochen - wird wohl von anderen Firmen zusammengekauft, gemischt und etikettiert. Zur tatsächlich momentan noch verantwortlich zeichnenden Brennerei kann man also leider nichts sagen. Betriebsgeheimnis. Der Dubliner ohne Altersangabe reift in Ex-Bourbonfässern. Wenn er mal nicht im Angebot ist, so kostet er (ohne Glas) etwa fünf Euro mehr.

Sonntag, 9. Dezember 2018

Morland Old Golden Hen (4,1% Vol.)

Vor noch gar nicht langer Zeit, als es in Deutschland fast überhaupt gar kein ausländisches Bier zu kaufen gab (tatsächlich bedurfte es erst einer europäischen Regelung, bevor es im heiligen Geburtsland des heiligen Reinheitsgebots so weit war), gab es nicht weit von meiner Wohnung ein kleines Geschäft, in dem man - neben anderen Leckereien aus Großbritannien - auch eine kleine Auswahl an britischen Bieren bestaunen und auch erwerben konnte. Natürlich war das Angebot hauptsächlich für die Mitglieder der britischen Garnison in Osnabrück gedacht, aber selbstverständlich kauften da auch anglophile Deutsche wie ich ein. Das erste Bier, was ich von dort mitnahm, war das Old Speckled Hen von Morland. Ich kann nicht behaupten, dass ich mit diesem sehr malzigen roten Ale viel anfangen konnte, aber ganz schlecht war es nun auch nicht. Umso interessanter fand ich es, als ich einige Jahre später entdeckte, dass dieses Bier noch ein helleres und wahrscheinlich hopfigeres Geschwisterchen hat, eben das heute vor mir stehende Old Golden Hen.

Sonntag, 2. Dezember 2018

Heute nix Neues ...

Liebe Leser*innen, leider können wir euch aus technischen Gründen keinen neuen Artikel bieten. Und "aus technischen Gründen" ist kein Euphemismus für "wir haben keine Lust". Wirklich nicht.

Bis nächste Woche!

Jan B., Plattfuss, Tomas A.