Der heutige Beitrag ist eine Art Nachklapp zu einem redaktionellen Beisammensein und Biertasting im Hause Plattfuss vor ein paar Wochen. Einige der Biere waren "außer Konkurrenz", aber die drei, über die ich heute berichte, hatten wir vorher noch nie probiert und sie weckten von Beginn an unser Interesse.
Wenn man sich die Flaschen anschaut, dann erinnern sie einen sehr stark an die Aufmachung der Produkte der Rügener Insel-Brauerei (RIB). Erst dachten wir: "schamlos abgekupfert", aber nein - die drei Gründer von Brouwersnös (Jos Oostendorp, Andries de Groen, Frans de Groen) sind laut ihrer Webseite gleichzeitig Miteigentümer bei der RIB, bei der Anderson Valley Brewing Co. (USA) sowie bei Wilderen (Belgien). Daher also kommt wohl die "Inspiration".
Brouwersnös selbst war so eine Art Auftragsarbeit. Die Bürgermeisterin von Groenlo (das liegt im so genannten Achterhoek, dicht an der Grenze zu Deutschland) war der Meinung, dass die Gemeinde eigentlich wieder (bis Anfang des 21. Jahrhunderts saß Grolsch hier) eine eigene Brauerei haben sollte. Die Stadt war auch bereit, potenziellen Investoren bzw. Gründern finanziell bzw. mit Immobilien entgegen zu kommen, und so konnte dann tatsächlich im Jahre 2018 die Produktion beginnen. Das -nös im Namen der Brauerei hat übrigens nichts mit dem niederländischen Wort neus = Nase zu tun, sondern kommt aus dem lokalen Dialekt ("Niedersächsisch") und bedeutet so viel wie "Nest".
Insgesamt sind zurzeit neun verschiedene Produkte im Angebot; getestet haben wir "querbeet" drei davon.
Brouwersnös Ne Toffen (3,8% Vol.)
Art und Herkunft: Amber Ale, Niederlande (Gelderland).
Besonderheiten: -