Sonntag, 26. November 2017

Biere aus dem Saarland, Folge 3: Karlsberg

Karlsberg. Nicht Carlsberg. Carlsberg sind die aus Dänemark. Karlsberg sind die aus Homburg. Offiziell die Karlsberg Brauerei GmbH, gegründet 1878 von einem Christian Weber, seines Zeichen Kolonialwarengroßhändler. Die Firma befindet sich gut 140 Jahre später immer noch (bzw. wieder in Familienhand) und hat uns in den letzten Jahren solch "innovative" Bier- und Biermischgetränke beschert wie das MiXery, das erste fertige Cola-Biergemisch (vielen Dank auch, Karlsberg!), sowie - im Jahre 1996 - das Ballermann 6,9, wahrscheinlich im Gefolge des damaligen Mallorca-Atzen-Booms (ja, wirklich: vielen Dank noch einmal, Karlsberg).

Aber naja, ich will mal nicht so sarkastisch sein. Die Brauerei stellt schließlich auch noch "ganz normales Bier" her, und gar nicht einmal so wenig davon: durch eine französische Tochter unter anderem das Licorne, das  Plattfuss schon einmal bei anderer Gelegenheit probiert hat. Testen tun wir heute drei Produkte aus dem Stammsortiment, ganz ohne Cola und Mallotze.


Karlsberg Feingold Pilsner (5,0% Vol.)

Art und Herkunft: Pilsner, Deutschland (Saarland).

Besonderheiten: -

Aussehen und Aroma: Hellgolden mit kleiner Krone. Relativ uninspirierter Geruch. Pilsig-hopfig eben. Blechig.

Geschmack: Etwas herber als gedacht. Leichte Zitronensäure. Sonst gibt es eigentlich nichts zu sagen.

Abgang: Kurz und trocken.

Fazit/Tipp: Ein durchschnittliches Pils, welches meinen Blogkollegen weniger gefiel. Mich selbst ließ es ziemlich kalt.


Karlsberg Vollmundiges Helles (5,0% Vol.)

Art und Herkunft: Lager/Helles, siehe oben.

Besonderheiten: -

Aussehen und Aroma: Hellgolden mit mittlerer, stabiler Krone. Leicht fruchtige und frische Noten. Mirabellen?

Geschmack: Im Antritt tatsächlich recht vollmundig und eher süßlich als herb. Zum Schluss hin schlägt es noch einmal salzig-metallisch durch.

Abgang: Kurz.

Fazit/Tipp: Etwas interessanter als das Feingold, aber mit diesem seltsam metallischen Einschlag  auf der Zunge.


Karlsberg UrPils (4,8% Vol.)

Art und Herkunft: Pilsner, siehe oben.

Besonderheiten: Die Schreibweise des Namens auf dem Etikett.

Aussehen und Aroma: Heller als die beiden anderen Biere. Kleinere Krone, etwas flüchtiger. Brotig-teigig, leicht süßlich. Feine Hefe.

Geschmack: Hopfenbitter. Leicht säuerlich. Kräftiger Geschmack.

Abgang: Mittel und herb.

Fazit/Tipp/Gesamtfazit: Von allen drei Karlsberg ist dies das beste, das wir getrunken haben. Recht kraftvoll und ohne den metallischen Ton, den wir schon für den Hausstil hielten. Alles in allem sind die Biere aber alle eher sehr mainstreamtauglich und ohne Überraschungen.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 3. Dezember 2017.

- Euer Jan B.



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