Samstag, 20. Juli 2013

Arran Machrie Moor NAS (46% Vol.)

Im Westen der Insel Arran liegt eine einsame Moorlandschaft, die eng verbunden ist mit den Sagen um die gälischen Helden und Götter von einst. Dort findet man auch eine Ansammlung von Steinkreisen, die hauptsächlich aus der Bronzezeit stammen, deren Ursprünge aber bis ins Neolithikum zurückverfolgt werden können. Somit ist das Machrie Moor nicht nur eine archäologische Fundstätte erster Güte sondern natürlich auch einer der touristischen Anziehungspunkte der gesamten Insel. Was Wunder also, dass die Brennerei Arran ebenfalls eines ihrer Produkte nach dieser wildromantischen Landschaft benannt hat?

Der Whisky ist von Seiten der Destillerie der Versuch, ein gemäßigt torfiges (20 ppm) Produkt herzustellen. Leider habe ich den guten Tropfen in einer Probenflasche erhalten, jedoch ist die Originalverpackung sehr viel origineller: Sie zeigt das altertümlich wirkende Bild eines Hundes auf dunklem Label. Das Tierchen stellt laut Prospekt Bran, den Hund des legendären Helden Fingal, dar. Fingal pflegte der Sage nach gerne ungestört zu speisen und band deshalb Bran immer an einem der Steine an, die auf Machrie Moor stehen. Putzig. Die hier besprochene 3rd Edition kostet online so um die 38 bis 40 EUR.



Art und Herkunft: Single Malt, Islands (Arran)

Aussehen und Aroma: Der Machrie Moor ist wirklich sehr, sehr hell und nur leicht gelblich in der Farbe. Das Aroma zeigt sich dezent torfig, mit deutlich fruchtigen Themen: die von anderen Arrans bekannten Äpfel, jedoch auch Ananas und sehr ausgeprägte Zitrusfrucht bis hin zur Zitronenlimo.

Geschmack: Angenehm im Mund, seidig weich. Die Äpfel und Zitrusfrüchte kommen stark durch. Es zeigen sich Süße und Rauchigkeit, später leider merkbare Schärfe.

Abgang: Überraschend kurz, kaum mittellang. Wärmend, aber abrupter Schluss. Etwas Frucht bleibt am Gaumen kleben.

Fazit/Tipp: Mit etwas Wasser kommt ein wenig mehr Süße zum Tragen. Insgesamt ein recht gut gemachter Whisky (abzüglich des etwas kantigen Mittelteils), von dem man jedoch in Bezug auf die Torfigkeit keine Wunder erwarten sollte. Für mich persönlich nicht das allerbeste Produkt der Brennerei, aber absolut in Ordnung.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 27. Juli 2013.


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