Samstag, 10. März 2012

Quartettsäufer

Nachdem die Stadt Osnabrück es geschafft hat, gemeinsam mit der hiesigen Kaufmannschaft und unter tatkräftiger Teilnahme der Karnevalisten (die es eigentlich besser wissen sollten), den Ossensamstag zu einem weichgespülten, familientauglichen, öffnungszeitenfreundlichen, quasi alkoholfreien Event verkommen zu lassen ... hatten auch Plattfuss, Nobody und ich uns den Samstag frei genommen (wie so viele andere Jecken auch: es kamen nur etwa 20.000 anstatt wie früher 100.000) und konnten so, ganz kostüm- und pappnasenfrei ein Projekt starten, welches wir schon lange geplant hatten: Quartettsaufen. Grundlage unseres Sehnen und Begehrens war das OS-Community-Quartett (auch schon ewig nicht mehr updated worden, die Seite), welches wir natürlich in ausreichender Menge eingekauft hatten und aus welchem wir uns eine kleine Reiseroute zusammengestellt hatten. 

Prelude: Nobody hat Hunger. Was willste denn? Lahmacun; diese riesigen, von denen Ihr neulich erzählt habt. Also Aroma Lounge. Mensch, ist das ne kleine Portion. Ich hab noch Hunger, das is ja eher was fürn hohlen Zahn. Jaja, Nobody. Wenn wir mal Hungersnot haben, stirbst Du als Erster. 

Erste Station: Unikeller. Es gibt ein Mariechen umsonst. Mariechen? Ein ganz kleiner Bloody Mary eben. Die Thekenkraft ist nicht amused: Das dauert aber eine Weile. Kein Problem, gib schon mal drei Bier. Ansonsten eine übersichtliche Gästeschar. Am Kicker ist noch Platz. Weiter zur Cuabar. Auf der Spielkarte steht: Kurze, 2 für 1. Es laufen Fußball und der Kellner. Xuxu ist alle. Dann halt Roten. Whisky nehme ich auch noch, sie haben Chivas. Naja, wenigstens ein bisschen Strathisla ... 



Polly Esther's: Ganz nette Whiskyauswahl. Die Thekenkräfte wissen zwar wenig darüber, sind aber willig (... die eine oder andere Flasche vom Regal zu holen). Hör auf zu flirten, bestell ma lieber. Gratis gibt es hier einen Sambuca oder Jägermeister. Sehr voll hier, aber keine Kostüme. Huuiii, jetzt kommt Plan B. Also nicht der Plan B sondern das Plan B in der Hasestraße. Hmm komisch, sieht aus wie in den Neunzigern, als es noch Pupasch hieß. Auch die Gäste haben sich seit den  Neunzigern nicht verändert: Rudel von ReNo-Gehilfinnen, Emsländer und Verzweifelte. Und die Schnittmenge davon. Es gibt Jägermeister. Na, wenigstens ist der Magen aufgeräumt. Beim Verlassen spüre ich eine gewisse Traurigkeit. Oder ist das immer noch der Jägermeister?

Marktschänke. "Endlich" Karneval, Kostüme, Küsschen. Es gibt ... keine Ahnung. Das Couponheft entfällt meinen tauben Fingern und wird sofort in Grund und Boden gestampft. Die traurigen Reste enthalten den Coupon der Marktschänke leider nicht mehr. Spätere Nachfragen bei P. und N. ergeben in diesem Punkt Gedächtnislücken. Die Olle Use ist nur zur Hälfte voll, die Gäste auch. Trauriger Ossensamstag. Es gibt Korn, Baby. Joe Enochs spendiert einen Kurzen. Eine Blondine spendiert Annäherungsversuche. Keine Zeit Baby, keine Zeit. Kann nicht reden, muss trinken. Nobody hat auch schon wieder Hunger. 

Herbe Enttäuschung in der Lagerhalle: Nee, die Coupons gelten heute nich, wegen Ossensamstag. Ach nee, wo steht n das? Hä? Hä?? He, komm zurück, wenn ich mit Dir rede. Na sowas, die haben mich hier zum letzten Mal gesehen bis zum nächsten Mal. Bei Ali Baba bekommt Nobody seinen Döner. Gibts auch auf Rezept Gutschein. 1,50 - dafür kannste nich selber kochen. Jaja, is ja gut. Iss ma lieber auf. Die Essacher Luft im Grünen Jäger lassen wir aus, sonst aber nichts. Den Rest regelt der Nachtbus.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 17. März 2012 (St Patrick's Day).

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