Samstag, 8. Februar 2014

Bierfestival in Brügge 2014, Folge 1: Macht's gut und danke für das Bier

Die nunmehr siebente Ausgabe des Bierfestivals in Brügge (und die dritte in Folge, bei der wir dabei waren) fing eigentlich schon ganz gut an: das Wetter war okay - kein Wintereinbruch wie bei diesem einen schrecklichen Mal, als wir drei Stunden auf dem Antwerpener Ring standen - und auch keine Staus. Eigentlich hatte ich die Tatsache verflucht, dass wir aufgrund von Nobodys kurzfristig angesetzten Überstunden erst um 15 Uhr startklar waren, aber schließlich schien es ein Vorteil, denn den freitäglichen Feierabendverkehr verpassten wir ebenfalls.

Wir hatten uns diesmal etwas außerhalb des historischen Zentrums einquartiert, nämlich im Albert I, nahe des Zand, wo auch das moderne Konzertgebäude steht. Grund war die erste große Änderung, über die zu berichten ist: Das Bierfestival ist umgezogen. In den letzten Jahren war der alte Veranstaltungsort beim Halletoren doch zu klein und unübersichtlich für die Menschenmassen, die sich dort durchschoben. Daher hatten die Organisatoren von der BAB für dieses Mal die Beurshal angemietet, welche ein moderneres (wurde wohl in den 70ern gebaut) und "messetauglicheres", wenn auch natürlich nicht so gemütliches Ambiente bietet. Und das Hotel war eben nur gut einen Bogenschuss von der Halle entfernt, was für uns ausschlaggebend war. Allerdings war das Albert I auch sonst mehr als okay, weshalb wir es auch wärmstens weiterempfehlen können.

Am Abend der Anreise konnten wir nur eben schnell etwas essen, dann war auch schon der Gute-Nacht-Schluck fällig, der im @ The Pub in der Hallestraat ausgiebig zelebriert wurde. Wir haben uns da ganz wohl gefühlt, allerdings werde ich beim nächsten Mal dort nur Bier und keinen Whisky trinken, denn dass ein Talisker 10 gleich mit 8,50 EUR zu Buche schlägt, finde ich dann doch etwas übertrieben.

Bild: Plattfuss

Nach einigen Bierchen hat uns dann am nächsten Tag die neue Location sehr gut gefallen. Es war zwar immer noch sehr voll, aber auf einer so großen, quadratischen Fläche lässt sich das einfach in bessere Bahnen leiten; außerdem fand ich es nach einigen Stunden doch nett, dass ich zur nächsten Toilette nicht treppauf oder treppab musste ...

Apropos Bierchen: es gab natürlich mal wieder nicht nur neue Sorten sondern auch ganz neue Brauereien zu entdecken, womit - wie immer - nicht gemeint ist, dass sie gerade neu aufgemacht haben sondern dass sie das erste Mal (so weit wir wissen) in Brügge waren. Tatsächlich haben wir es dann auch geschafft, die Produkte aller "Neuen" zumindest teilweise zu kosten: Alvinne, Bertinchamps, De Bierboom, Des Carrieres, Gageleer, Giesbaargs Muurken, Gulden Spoor, Halen (sehr nettes Gespräch mit dem Brauer gehabt), Marsinne, Stokhove und Struise Brouwers. Alvinne und die Struise Brouwers teilten sich übrigens einen praktischen Zapfwagen, siehe Bild unten. Allerdings waren einige Brauereien auch nicht mehr dabei; andere haben in der Zwischenzeit umfirmiert (Bavik in De Brabandere) bzw. traten nicht mehr unter einem gemeinsamen Dach auf. So fehlte dieses Mal ein Stand von Anthony Martin, allerdings war deren Marke Timmermans alleine präsent. Ähnlich Mongozo, das unter eigenen Schirm antrat und nicht mehr - wie vorher - bei der Brauerei Huyghe.


Bild: Plattfuss

Insgesamt haben wir dann 76 Biere geschafft, elf mehr als letztes Jahr, worauf ich sehr stolz bin, da wir sogar einige Zeit am Samstag in der Unterzahl waren (Herr Nobody hatte sich für ein, zwei Stündchen aufs Ohr gehauen). In der Tombola haben wir auch noch was gewonnen, jedenfalls Nobody ein Bierglas und ich eine Flasche Jessenhofke LGHT. So waren wir's denn auch zufrieden.

Wem der Titel des heutigen Beitrags ein wenig nach Abschied klingt - richtig gedacht. Wir haben beschlossen, dass dies (vorerst) unser letztes Jahr in Brügge war. Bekanntlich soll man ja aufhören, wenn es am schönsten ist und wir waren ja jetzt auch, wie gesagt, das dritte Mal da. Nächstes Jahr fahren wir woanders hin, vielleicht auf ein kleineres Bierfest, etwa nach Ostende oder so ... oder auf ein noch größeres, wie zum Beispiel das in Leuven. Wir werden sehen.

Die Wertung für die einzelnen Biere erscheint im nächsten planmäßigen Beitrag am 15. Februar 2014.




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