Sonntag, 30. Juli 2017

Stone IPA (6,9% Vol.)

Eigentlich sollte dieser Beitrag Teil 55 der Reihe Sind so kleine Biere werden, aber dann habe ich mal nachgeschaut, was die Stone Brewing Company im kalifornischen Escondido so jährlich braut: wow! Gut 400.000 Hektoliter, mit Option auf 700.000. Ja sorry, aber das ist nun - selbst bei wohlwollender Betrachtung - keine kleine Brauerei mehr.

In Escondido sagte ich? Ja, da ist der Firmensitz (und auch eine Produktionsstätte), aber die Stone Brewing (SBC) ist auch noch an zwei anderen Standorten mit Anlagen präsent: in Berlin (dem deutschen Berlin, wohlgemerkt) und Richmond, Virginia. Ein international agierender Craft Brewer also. Gegründet im Jahr 1996 in San Diego, von Greg Koch und Steve Wagner (heute beide noch aktiv als Vorstandsvorsitzender bzw. Präsident der Firma). Wie so oft fing es mit Biertrinkern an, die meinten, es doch besser zu können als die ganzen industriellen Massenbrauereien ... und sich dann Schritt für Schritt an das Geschäft herantasteten. Heute stellt die SBC nicht nur Bier her, sondern verkauft es auch in eigenen Läden und eigenen Gastrobetrieben (Stone Brewing World Bistro and Gardens, drei Standorte).

Neben einer sehr großen Anzahl saisonaler und sonstiger Spezialitäten sowie Bieren, die in Kooperation mit anderen Brauern entstanden sind, umfasst die core range, welche jederzeit verfügbar ist, insgesamt sechs verschiedene Produkte. Dazu gehört auch das heute vorgestellte Stone IPA (die SBC fokussiert sehr stark auf IPAs, es ist also mitnichten das Einzige im Angebot), welches gleichzeitig auch das überhaupt allererste Bier der Firma (vorgestellt 1997) war.


Art und Herkunft: IPA, Deutschland (Berlin).

Besonderheiten: Hergestellt mit acht verschiedenen Hopfensorten: Magnum, Chinook, Centennial, Azacca, Calypso, Motueka, Ella und Vic Secret.

Aussehen und Aroma: Sattes Strohgold, trübe Einfärbung. Eine eher kleine Krone. Sehr dominante Zitrusfrüchte in der Nase: Pink Grapefruit und Orange. Würzig-waldig. Ein Hauch von Kochbanane?

Geschmack: Sehr kräftig-würziger und herber Antritt. Starke Grapefruit. Fichtennadeln. Trocken. Schwarzer Tee. Heuschober.

Abgang: Mittellang und sehr trocken.

Fazit/Tipp: Ein erfrischendes, aber sehr trockenes Bier. Fast schon eine Hopfenbombe und daher zwar mein, aber vielleicht nicht jedermanns Geschmack.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 6. August 2017.

- Euer Tomas Aquinas



Keine Kommentare: