Bevor ich wusste, dass es zur Weihnachtszeit doch so vergleichsweise mild werden würde, dachte ich mir: Plattfuss und seine Kleine Miss kommen ja am 26. vorbei, hol' doch mal was warmes zu trinken ... Glühwein wäre natürlich in dieser Jahreszeit erste Wahl, aber ich vertrage ihn einfach nicht. Ich glaub', ich bin gegen die Tannine in Rotwein allergisch. Also eine andere Option. Zum Glück gibt es ja seit kurzer Zeit saisonale Getränke auf Whiskey- oder Rumbasis, und einer der ersten war meines Wissens der Jack Daniel's Winter Jack (Release Herbst 2011), der ursprünglich alleine für den deutschen Markt entwickelt wurde, mittlerweile aber auch anderswo zu finden ist. Der Winter Jack vereint Tennessee Whiskey, Apfelsaft, Zimt und "weihnachtliche Gewürze", also wahrscheinlich Nelken, Kardamom, usw. Ich wollte ihn mir im Edeka gerade greifen, da sah ich den noch neueren Jim Beam Hot Punch (Release Herbst 2012) und ... naja. Jetzt steht also er auf dem Gabentisch.
Auch der Hot Punch wurde zuerst auf dem deutschen Markt eingeführt. Warum? Erstens ist laut Wall Street Journal unser Land der drittgrößte Markt für Bourbon (nach den USA und Australien) und außerdem sind wir angeblich so auf heiße Getränke zu Weihnachten fixiert (zitiertes Beispiel: "glühwein"), dass JD und JB sich dachten: speziell für die Deutschen muss ein heißer Whiskeypunsch her. Die Firma Beam gibt sich - was die Zutaten angeht - deutlich zugeknöpfter: Das Getränk enthält laut Etikett:
Jim Beam Kentucky Straight Bourbon Whiskey (45%) mit dem Geschmack von Früchten und saisonalen Gewürzen.
Nach dem was ich gehört habe, soll das Aroma mehr in Richtung Orange als Apfel gehen, was mir relativ gelegen käme. Aber schauen wir mal. Noch eine kurze Anmerkung: die folgenden Angaben beziehen sich auf die Verkostung im vom Hersteller empfohlenen Zustand (erhitzt).
Bild: TAQ
Art und Herkunft: Whiskeyspirituose (Anteil Bourbon: 45%)
Aussehen und Aroma: Ich habe gerade kein Vergleichsmuster da, aber er kommt mir etwas heller vor als der Jim Beam White Label. Bräunlich mit Orangestich. Farbe ähnlich wie Kamillentee. Geruchlich eine sehr intensive, jedoch auch künstlich wirkende Orange. Brausepulver, heißes Zitronengetränk, etwas Hagebutte?
Geschmack: Wenig "alkoholisch" auf der Zunge, man schmeckt den Whiskey allenfalls in den Untertönen. Säuerlich im Antritt, dann eher herbsüß, dominante Orange. Vitaminbonbon.
Aussehen und Aroma: Ich habe gerade kein Vergleichsmuster da, aber er kommt mir etwas heller vor als der Jim Beam White Label. Bräunlich mit Orangestich. Farbe ähnlich wie Kamillentee. Geruchlich eine sehr intensive, jedoch auch künstlich wirkende Orange. Brausepulver, heißes Zitronengetränk, etwas Hagebutte?
Geschmack: Wenig "alkoholisch" auf der Zunge, man schmeckt den Whiskey allenfalls in den Untertönen. Säuerlich im Antritt, dann eher herbsüß, dominante Orange. Vitaminbonbon.
Abgang: Kurz; die Süße verweilt nur einen Augenblick, danach herber und trockener.
Fazit: Die bitter-herben Noten sind mir leider stellenweise zu herb. Auch sehr künstlich wirkend. Zum Aufwärmen an kalten Tagen okay, mit Whiskey hat das allerdings nur noch wenig zu tun.
Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 5. Januar 2013.
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