Sonntag, 12. April 2020

Sind so kleine Biere, Teil XCVI: Battin Fruitée (4,3% Vol.)

Als es um das Verteilen der Arbeitsaufgaben bei den Notizen für unseren niederländisch-luxemburgischen Verkostungsmarathon ging, habe ich mich bei diesem Bier direkt freiwillig gemeldet, denn ich bin - wie jeder, der diesen Blog schon länger verfolgt, weiß - ein großer Fan von Fruchtbieren gleich welcher Art, seien es nun Krieks oder auch mal ein Mongozo Banana aus der Kokosnussschale 😋.

Das heute verkostete Fruitée von Battin ist deren einziges Fruchtbier. Ansonsten bietet die Brasserie Nationale unter dieser Marke hauptsächlich Sorten an, die in der BENELUX ebenfalls zu den traditionellen gehören: Tripels (siehe Jans Verkostung letzte Woche), Blonde, Braune, ... So ganz handwerklich geht die Brauerei bei der Herstellung des Fruitée nicht vor, denn anders als z.B. bei einigen ganz traditionellen Bieren aus Belgien, an die man denken könnte, sind hier wohl keine ganzen Früchte verwertet worden, sondern man spricht von "Fruchtaromen". Nun ja, für die Massenproduktion bietet sich das sicherlich - vom Kostenstandpunkt her gesehen - auch eher an. Was das food pairing angeht, empfiehlt die Webseite die Kombination mit Obstkuchen, Schokoladenpudding oder auch Fruchtsorbets.

Art und Herkunft: Fruchtbier, Luxemburg (Capellen).

Besonderheiten: Mit Fruchtaromen von Brombeere, Pflaume und Kirsche.

Aussehen und Aroma: Rosé bis kirschrot und mit einer leicht rosafarbenen luftigen Krone. 

Der Geruch wirkt sehr künstlich-fruchtig und erinnert an Kinderhalsbonbons von Em-Eukal bzw. diese rosafarbenen Badesalze aus den Achtzigern und Neunzigern sowie ganz leicht an Hubba-Bubba-Kaugummis.

Geschmack: Ein extrem süßer Antritt mit einem dominant kirschig-künstlichem Thema. Wieder die Em-Eukal. Ein Hauch von Plastiktank.

Abgang: Kurz und leicht chemisch.

Fazit/Tipp: Man sieht es schon an den Verkostungsnotizen: so richtig geschmeckt hat es uns nicht. Ich persönlich bin bei den Geschmacksnuancen von Fruchtbieren sehr tolerant, aber leider merkt man diesem hier an, dass es nicht wirklich mit authentischen - oder sagen wir: naturbelassenen - Zutaten hergestellt wurde. Die anderen versprochenen Aromen kommen darüber hinaus gegen die heftige Kirsche überhaupt nicht an. Quel dommage!

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 19. April 2020.

Verkostung: Jan B., Plattfuss, Tomas A.

Text: Tomas A.


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