Samstag, 2. Januar 2016

Ballantine's Brasil NAS (35% Vol.)

Frohes neues Jahr, everybody! Und viele schöne Getränke in den kommenden 365 Tagen. Blog blong dring geht nunmehr schon in das sechste Jahr seiner Existenz und wir haben immer noch nicht genug - ihr hoffentlich auch nicht. Zu Beginn unserer neuen "Saison" haben wir uns überlegt, dass es nun endlich einmal wieder ein Beitrag sein muss, in dem es nicht um Bier geht ... war ja alles ziemlich einseitig, die letzten paar Wochen hier im Blog.

Glücklicherweise (?) stand ich neulich im Travel Value am Warschauer Flughafen (TV ist meiner bescheidenen Meinung irgendwie doch auch gleichzeitig Verarschung, richtig supergute Deals wie im Duty Free gibt es hier ja einfach nicht) und hatte noch einige Zloty übrig, war jedoch unschlüssig, ob ich mir einen der mir unbekannten polnischen Likörchen oder Weinbrände kaufen sollte. Schließlich blieb ich doch vor dem Whiskyregal hängen und stellte fest, dass der Ballantine's Brasil mit knapp 20, - doch so das Einzige war, was ich mir leisten konnte (Talisker 10 für etwa 90,- EUR, geradezu grotesk).

Wer dem Link oben folgt, wird feststellen, dass der Brasil in Deutschland nicht vermarktet wird, man muss sich schon auf die britische Site begeben, wo Ballantine's auch andere "innovative" Sachen wie etwa den Hard Fired (aus extra ausgekohlten Eichenfässern) feilbietet. Mit dem Brasil, laut Etikett ein delicious and passionate new drink, with stimulating citrus taste, inspired by lime flavour traditions from Brasil, will man wahrscheinlich die Hipstertrinker (oder Trinkerhipster) in Londons Clubs ansprechen; ich weiß es nicht.


Art und Herkunft: Spirituose auf Whiskybasis, Großbritannien

Besonderheiten: Zusatz von brasilianischer Limettenschale

Aussehen und Aroma: Helles Kupfer. Die Limette ist recht dominant. Alkoholische Dämpfe. Sonst sehr wenig. Etwas Vanille?

Geschmack: Ein sehr schwacher Antritt. Leichtes Eichenfass und eine relativ künstlich wirkende Zitrusnote. Scharf.

Abgang: Kurz und ziemlich harsch.

Fazit/Tipp: Sicherlich nicht zum Purverzehr konstruiert: dieser ist zwar möglich, aber nicht ratsam. Man soll wohl Cola dazugießen: dadurch erhält man dann quasi einen Cuba Libre/Cubata auf Whiskybasis. Das Gebräu schmeckt gar nicht so schlecht, vor allem nicht auf der nächsten Abiparty, aber mit Whisky hat das Ganze dann doch nur noch am Rande zu tun.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 9. Januar 2016.

- Euer Tomas Aquinas



Keine Kommentare: