Sonntag, 13. Februar 2022

Hart Brothers Blended Malt 8 J. (40,0% Vol.)

Die Firma Hart Brothers aus Glasgow schreibt auf ihre Flaschen "since 1964", aber wenn ich Michael Jacksons Malt Whisky (6. Aufl.) richtig lese,  dann haben sie damals als Wein- und Schnapshändler angefangen, sind aber erst seit Ende der 1980er auch als unabhängige Abfüller tätig. Allerdings waren sie auch schon bis weit in das 19. Jahrhundert hinein im Straßenbild ihrer Stadt als Gemischtwarenhändler und Kneipenbetreiber bekannt.

Stefan Gabányi schreibt zu Hart Brothers:

... Bekannt wurden die Harts hier mit ihrem spektakulären Dynasty Decanter, einem aufwenig verpackten 31-jährigem Bowmore ...

Diesen Decanter findet man übrigens auch heute noch auf ihrer Webseite, allerdings scheint er (mittlerweile) St. Magdalene zu enthalten.

Wie auch immer: die Firma bietet ein überschaubares, aber dennoch interessantes Portfolio von Blended Scotches über Blended Malts, Single Grains bis hin zu Single Malts verschiedener Provenienz und Preisklasse. Den Blended Malt, der uns heute interessiert, gibt es in drei verschiedenen Abfüllungen: eben den Achtjährigen mit 40 ABV sowie zwei Siebzehnjährige mit jeweils 50 ABV, einer im Sherryfass und einer im Portweinfass nachgereift. Ich habe die Flasche im örtlichen Einzelhandel gekauft, darum war sie etwas teurer. Online ist der Whisky für etwa 30 Euro zu haben.


Art und Herkunft: Blended (Vatted) Malt, Highlands.

Anmerkungen: -

Aussehen und Aroma: Sehr helles Gold. In der Nase eher frisch, junges Eichenholzfass. Leicht fruchtig und würzig. Junges Getreide.

Geschmack: Eher wässriges Mundgefühl und etwas holziger Antritt. Dezente Birne und süßes Malz. Zum Ende hin etwas schärfer. Kein Rauch, kein Torf.

Abgang: Mittellang und ganz leicht wärmend. Ziemlich trocken.

Fazit/Tipp: Ein korrekter Blended Malt für Einsteiger, der für den Preis noch in Ordnung geht. Geschmacksexplosionen sind nicht zu erwarten, aber wohl auch nicht beabsichtigt. Mit einem Tropfen Wasser wird er zwar etwas süßer, dennoch mag ich es nicht recht empfehlen, da er auf der Zunge wirklich zu wenig Volumen hat. Vielleicht wirklich nur einen Tropfen dazugeben oder so.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 20. Februar 2022.

Verkostung und Text: Jan B.

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