Sonntag, 6. Februar 2022

Heute mal ohne, Folge 3: Maes 0.0%

Ich weiß, was ihr jetzt denkt: "Nun sind sie bei Blog Blong Dring komplett auf alkoholfrei umgestiegen!"

Aber nein; keine Sorge. Es ist nur so, wie Tom letzte Woche schon geschrieben hat: ein lieber Kollege hat mir neulich aus Luxemburg zwei neue alkoholfreie Biere aus Belgien mitgebracht, und wir haben sie dann natürlich auch direkt nacheinander verkostet, um danach zum Wirkungstrinken übergehen zu können 😉. Nächste Woche gibt es wieder "mit", ganz fest versprochen.

Maes also. Das passt mir eigentlich auch sehr gut in den Kram. Vor mehr als zehn Jahren - damals hatte ich mit diesem Blog noch überhaupt nichts zu tun und hätte nie gedacht, dass ich mal sein ViSdP sein würde - hat Tom mich mal "interviewt", und damals habe ich unter anderem erzählt, dass Maes Pils zu den Lieblings-Standardbieren meiner Jugendzeit gezählt hat. Die Anfänge der Firma gehen auf das Jahr 1880 zurück, als Egied und Nicko Maes die Brauerei St. Michael in Waarloos (Provinz Antwerpen) kauften. Die Nachkommen von Egied bauten das Geschäft zu einer Dampfbierbrauerei aus und lancierten pünktlich zur Weltausstellung in Antwerpen (1930) das erste Bier unter dem Namen "Maes". Etwa um die gleiche Zeit herum entstand im limburgischen Alken die gleichnamige Brauerei, welche die historische Pioniertat für sich in Anspruch nehmen darf, das erste belgische Bier Pilsener Brauart (Cristal Alken) hergestellt zu haben. Die beiden Firmen fusionierten erst 1988 zur Brauereigruppe Alken-Maes, zu der mittlerweile noch einige andere Marken wie Ciney oder Mort Subite gehören und die heutzutage das zweitgrößte belgische Bierkonglomerat (nach InBev freilich) ist. Die Firma ist allerdings in Gänze bereits 2008 Teil der Heineken Group geworden.

Die Marke Maes besteht heute im wesentlichen immer noch aus dem gleichnamigen Pils sowie einem nicht- und schwach alkoholischen Sortiment von Radlern und - neu! - dem heute vorgestellten Maes 0.0%. Wohlgemerkt nicht: Maes Pils 0.0%. Es handelt sich um eine eigenständige Kreation, der nach einer normalen Vergärung der Alkohol wieder entzogen wird.

Art und Herkunft: Alkoholfreies Bier, Belgien (Limburg).

Anmerkungen: Mit Zusatz von Gerstenaroma (sic!)

Aussehen und Aroma: Hellgolden, fast ohne Krone. Wenig ausdrucksstarke Nase: etwas Zitrone, etwas Metall.

Geschmack: Sensorisch sehr angenehm. Auch hier wieder leichte Zitrusnoten gepaart mit dezent süßem Malz. Sehr "runder" Eindruck. Vielleicht ein Hauch von schwarzem Tee?

Abgang: Sehr kurz.

Fazit/Tipp: Geschmacklich hat man wohl etwas mit Aromen nachgeholfen, dennoch ist das Ergebnis recht gefällig und stimmig. Von der Brauart her sicherlich kein "Pils", sondern eher in Richtung Witbier gedacht. Erfrischend.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 13. Februar 2022.

Verkostung: Tomas A. und Jan B.

Text: Jan B.

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