Ab und zu muss man in diesem Business auch mal über seinen eigenen Schatten springen und Sachen probieren, die man sonst nie probieren würde. Dazu gehören auch diese Kräuterliköre, die in den letzten Jahren insbesondere von der Damenwelt gerne genommen wurden - meist spanischer bzw. mallorquinischer Provenienz, in den Geschmacksrichtungen süß und richtig süß. Nun heißt ja "Kräuter" auf Spanisch hierbas, und das steht dann auch in der Regel auf dem Etikett besagter Likörchen. Wenn also ein Getränk nicht hierbas, sondern hierbos heißt, kommt der gebildete Altphilologe natürlich sofort darauf, dass hier die Griechen am Werk sein müssen.
Tatsächlich ist der hier nun vor mir stehende 12 Hierbos nichts Anderes als die Fortsetzung des bekannten Ouzo 12 ("für meine gute Freunde!") mit anderen Mitteln. Die Firma, die ihn herstellt - die Kaloyiannis-Koutsikos Distilleries SA - wurde vor mehr als 130 Jahren in Konstantinopel (Istanbul) gegründet, heute hat sie allerdings ihren Sitz im griechischen Mutterland. Das ehemalige Familienunternehmen befindet sich nun schon seit einiger Zeit im Besitz der Gruppo Campari. Neben dem Anisschnaps finden sich laut Werbung auch "12 ausgesuchte Kräuter" in jeder Flasche. Verzehr pur oder auf Eis. Für die Verkostung versuche ich es mal ohne.
Art und Herkunft: Kräuterlikör mit Anis, Griechenland
Besonderheiten: -
Aussehen und Aroma: Er ist eher hellgrün als smaragdgrün und macht keinen sehr dickflüssigen Eindruck. Zu erschnüffeln ist außer einer dominanten Anisnote wenig. Kräuter ja, aber welche? Ich bin ziemlich sicher, folgendes zu identifizieren: Fenchel, Kamille, Zitrone. Eventuell Bergamotte, aber dann fehlen immer noch ein paar.
Geschmack: Mit Kamille und Fenchel lag ich wohl richtig; sie kommen im Geschmack stark durch. Anis natürlich auch. Sehr süß, das Ganze. Bittere Noten sind im Mittelteil vorhanden. So etwas wie Wermutkräuter und/oder Chinarinde?
Abgang: Sehr kurz, ein kleiner Nachbrenner zum Schluss.
Fazit/Tipp: Süße Liköre sind, wie schon gesagt, nicht so meine Welt. Ansonsten ein ganz angenehmer Schluck, den man am besten als Digestif nimmt. Vorausgesetzt, man mag Anis.
Ich mache jetzt erst einmal Sommerferien. Der nächste planmäßige Beitrag erscheint daher erst wieder am 12. September 2015.
Zwischendurch reichen wir aber die Termine für September rein und eventuell ein paar Kurznachrichten. Außerdem hat Plattfuß versprochen, etwas über das Osnabrücker Bierfest zu schreiben. Viel Spaß einstweilen und einen schönen Restsommer!
- Euer Tomas Aquinas
Tatsächlich ist der hier nun vor mir stehende 12 Hierbos nichts Anderes als die Fortsetzung des bekannten Ouzo 12 ("für meine gute Freunde!") mit anderen Mitteln. Die Firma, die ihn herstellt - die Kaloyiannis-Koutsikos Distilleries SA - wurde vor mehr als 130 Jahren in Konstantinopel (Istanbul) gegründet, heute hat sie allerdings ihren Sitz im griechischen Mutterland. Das ehemalige Familienunternehmen befindet sich nun schon seit einiger Zeit im Besitz der Gruppo Campari. Neben dem Anisschnaps finden sich laut Werbung auch "12 ausgesuchte Kräuter" in jeder Flasche. Verzehr pur oder auf Eis. Für die Verkostung versuche ich es mal ohne.
Art und Herkunft: Kräuterlikör mit Anis, Griechenland
Besonderheiten: -
Aussehen und Aroma: Er ist eher hellgrün als smaragdgrün und macht keinen sehr dickflüssigen Eindruck. Zu erschnüffeln ist außer einer dominanten Anisnote wenig. Kräuter ja, aber welche? Ich bin ziemlich sicher, folgendes zu identifizieren: Fenchel, Kamille, Zitrone. Eventuell Bergamotte, aber dann fehlen immer noch ein paar.
Geschmack: Mit Kamille und Fenchel lag ich wohl richtig; sie kommen im Geschmack stark durch. Anis natürlich auch. Sehr süß, das Ganze. Bittere Noten sind im Mittelteil vorhanden. So etwas wie Wermutkräuter und/oder Chinarinde?
Abgang: Sehr kurz, ein kleiner Nachbrenner zum Schluss.
Fazit/Tipp: Süße Liköre sind, wie schon gesagt, nicht so meine Welt. Ansonsten ein ganz angenehmer Schluck, den man am besten als Digestif nimmt. Vorausgesetzt, man mag Anis.
Ich mache jetzt erst einmal Sommerferien. Der nächste planmäßige Beitrag erscheint daher erst wieder am 12. September 2015.
Zwischendurch reichen wir aber die Termine für September rein und eventuell ein paar Kurznachrichten. Außerdem hat Plattfuß versprochen, etwas über das Osnabrücker Bierfest zu schreiben. Viel Spaß einstweilen und einen schönen Restsommer!
- Euer Tomas Aquinas
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