Samstag, 28. Mai 2016

Sind so kleine Biere, Teil XXXVII: Hopfenstopfer Citra Ale (5,1% Vol.)

Die Brauerei Häffner befindet sich seit der Übernahme durch die gleichnamige Familie im Jahre 1908 kontinuierlich in deren Besitz. Wie seit eh und je handelt es sich hier im Endeffekt um eine "Hausbrauerei", die ursprünglich nur Bier für den Konsum im angeschlossenen Gasthof produzierte. Auch heute noch bilden Gastronomie und Hotelgewerbe wichtige Standbeine des Familienunternehmens aus Bad Rappenau. Ja, ich musste es auch erst einmal googeln: in Baden-Württemberg liegt's.

Was das Bier betrifft: Unter dem Signet Häffner Bräu werden gegenwärtig sechs Biere hergestellt, unter anderem Pils, Export und Weizen. Das als eigene Marke vertriebene Hopfenstopfer entstand 2008 unter der Ägide von Braumeister Thomas Wachno. Das ursprüngliche Ziel war es, ein ausschließlich mit lokalen Zutaten gebrautes Bier anzubieten; wie der Name verrät, entwickelte sich aber (auch) die Kalthopfung zu einem wesentlichen Bestandteil der Produktpolitik im damals gerade so langsam Fahrt aufnehmenden deutschen Craft-Bier-Segment. Bedingt durch die im Vergleich relativ kleinen Produktionskapazitäten sind nicht immer alle Sorten der Marke gleich gut erhältlich. Die Verfügbarkeit schwankt je nach Saison und Nachfrage. Im Mai 2016 meldete die Brauerei insgesamt vier Biere im Portfolio von Hopfenstopfer: drei verschiedene (Pale) Ales sowie ein Weißbier. Mit den Produkten haben Plattfuss und ich schon auf dem 1. Osnabrücker Bierfest vor zwei Jahren Bekanntschaft gemacht, damals allerdings kein einziges "ordentlich" verkostet. Zeit also, das nachzuholen.


Art und Herkunft: American Pale Ale, Deutschland

Besonderheiten: "Single Hop Craft Beer", verwendeter Hopfen: Citra

Aussehen und Aroma: Mittelgold, sehr trübe. Kleine und feste, aber sehr flüchtige Krone. Exotische Früchte, hauptsächlich Mango und Papaya. Etwas Vanille? Frisch geschnittenes Gras.

Geschmack: Sehr prickelnd und frisch. Samtiges Mundgefühl. Wieder sehr viel Frucht, allerdings diesmal weniger Mango und dafür reichlich Grapefruit. Angenehm herb. Kein Malz.

Abgang: Mittel bis lang. Mit der Zeit mehr Bitterkeit. Trocken.

Fazit/Tipp: Ein Bier wie ich es mag und etwas für heiße Tage. Sehr erfrischend und spritzig. Die fruchtigen Noten sind natürlich der starken Hopfung mit Citra geschuldet. Kaufempfehlung!


Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 4. Juni 2016.

- Euer Tomas Aquinas

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