Ich hatte neulich schon irgendwann mal geschrieben, dass ich für 2013 eigentlich den guten Vorsatz hatte, mehr Blended Malt zu konsumieren bzw. auch "nebenbei" zu besprechen. So ganz viele sind es in der Rückschau nun doch nicht geworden, allerdings liegen ein paar Notizen tatsächlich noch auf Halde, die ich jetzt mal so Schritt für Schritt abbauen will.
Beginnen wir heute also mal mit dem Blairmhor ("Großes Feld"). Die Flasche, die unten abgebildet ist, stammt noch aus dem Jahr 2012, das Design wurde meines Wissens in der Zwischenzeit geändert. Im Internet spukt auch noch ein Single Malt selben Namens herum, allerdings bisher meines Wissens nur im Forum von dem Hotte seiner Frau ihrem Laden nachweisbar. Seltsam. Nun gut: ich erstand den Blairmhor irgendwann Anfang des Jahres in Enschede, unserer nächstgrößeren niederländischen Stadt, bei einem der Spirituosenläden (Gall & Gall oder Mitra, ich weiß nicht mehr). Schnaps ist ja in den Niederlanden teurer als bei uns, so kaufte ich erstmal nur eine halbe Flasche (0,35 l), die alleine schon 11,90 kostete. Bei uns ist er deutlich günstiger, eine ganze Flasche gibt es in Deutschland schon für unter 20,- EUR. Er ist auch nicht wirklich unbekannt, im Netz findet man eine ganze Menge; er soll aus über 20 Single Malts verschnitten sein, was nicht schlecht wäre.
Laut Etikett wird er hergestellt von R. Carmichael & Sons Ltd, Airdrie (Lanarkshire). Dahinter steckt natürlich niemand anderes als Inver House, einer der wirklich ganz Großen im Whiskygeschäft. Die Firma wurde bereits 1964 gegründet, war aber bereits damals nicht unabhängig sondern Tochterfirma einer amerikanischen Gruppe. Seit 2001 gehören sie aber zu InterBev, ihrerseits ein Zweig von ThaiBev. Inver House ist deshalb so wichtig, weil ihr ganze fünf Maltbrennereien gehören, nämlich Balblair, Balmenach (keine Webseite), Knockdhu/Ancnoc , (Old) Pulteney und Speyburn. Irgendwelche von denen werden also wohl auch im Blairmhor vertreten sein.
Die Firmenwerbung beschreibt den Whisky als smooth und uncomplicated, was natürlich nicht immer positiv sein muss.
Aussehen und Aroma: Heller Honig, mittelgold. Intensive Nase, fruchtigsüß. Honig und etwas Bohnerwachs? Karamellbonbon.
Geschmack: Geschmeidig. Etwas Pfeffer auf der Zungenspitze. Bienenhonig. Ganz vereinzelte Getreidenoten. Gerste. Wenig Torf in der Hinterhand. Erdig.
Abgang: Mittel bis lang. Sanft. Etwas Pfeffer.
Fazit: Gut ausbalanciert und gut zu trinken. Weder extrem auffällig noch extrem banal. Für den Preis (Deutschland!) absolut okay. Wenn jemand den Antritt zu pfeffrig findet, kann man gut noch etwas Wasser dazugeben. Dadurch verzögert sich der Kick etwas. Ein wenig Heidekraut kommt dazu. Insgesamt lag das Etikett gar nicht so daneben ...
Der nächste planmäßige Beitrag erscheint ausnahmsweise schon am 28. November 2013.
Abgang: Mittel bis lang. Sanft. Etwas Pfeffer.
Fazit: Gut ausbalanciert und gut zu trinken. Weder extrem auffällig noch extrem banal. Für den Preis (Deutschland!) absolut okay. Wenn jemand den Antritt zu pfeffrig findet, kann man gut noch etwas Wasser dazugeben. Dadurch verzögert sich der Kick etwas. Ein wenig Heidekraut kommt dazu. Insgesamt lag das Etikett gar nicht so daneben ...
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