Sonntag, 6. Mai 2018

Sind so kleine Biere, Teil LXVII: Klosterhof Helles vs. Pils vs. Dunkles

Die Brauerei zum Klosterhof aus der Heidelberger Region haben wir hier im Blog schon einmal besprochen, allerdings auch schon wieder vor guten drei Jahren. Tom und Plattfuss und ich hatten damals den Hopfenfuchs, eine saisonale Spezialität, im Glas. Mit durchaus gemischten Gefühlen, wie ich mich erinnere. Seitdem hat sich einiges getan in der Brauerei: den Hopfenfuchs gibt es immer noch, aber es sind doch einige neue Spezialitäten hinzugekommen - unter anderem das HeidALEBerg (chrchrchrchr), ein "Red Summer Ale" sowie die Reihe Siegelbier, welche in Eichenfässern (Sherry, Whisky, Brandy, Barrique) nachreift.

Heute probieren wir allerdings drei Brot-und-Butter-Biere oder auch "Klassiker", wie Klosterhof schreibt. Es sind ein Helles, ein Pilsner und ein Dunkles, und praktischerweise haben sie alle dieselbe Schlagzahl. Gestiftet haben sie Freunde, die in der Nähe von Heidelberg wohnen, denn Klosterhof ist fast ausschließlich regional verfügbar.



Klosterhof Helles (4,9% Vol.)

Art und Herkunft: Helles, Deutschland (Baden-Württemberg).

Besonderheiten: die Klosterhofer Biere werden mit "Biozutaten" gebraut.

Aussehen und Aroma: Hellgelb, leicht trüb, kleine und feste Krone. Frischer Geruch. Hefezopf, leicht zitronig.

Geschmack: Spritzig auf der Zunge, aber wenig zu erschmecken. Feine Hefe, leichter Geschmack. Etwas Getreide.

Abgang: Kurz.

Fazit/Tipp: Ein sehr typisches "Helles" ohne bleibende Eindrücke, dafür allerdings naturgemäß sehr leicht trinkbar.


Klosterhof Pils (4,9% Vol.)

Art und Herkunft: Pils, siehe oben.

Besonderheiten: siehe oben.

Aussehen und Aroma: Hellgelb und trüb, sehr starke Sedimentierung. Kleine und feste Krone. Deutlich hopfiger als das Helle. Leicht metallischer Unterton. Etwas Frucht, eventuell Zitrone und Rhabarber.

Geschmack: Gute Kohlensäure. Frischer, deutlich säuerlicher Antritt. Zitrone. Sonst wenig.

Abgang: Kurz, mit einem herben Nachklang.

Fazit/Tipp: Ausdrucksstärker als das Helle, ziemlich erfrischend. Ein nicht uninteressantes Pils.


Klosterhof Dunkles (4,9% Vol.)

Art und Herkunft: Dunkles, siehe oben.

Besonderheiten: siehe oben.

Aussehen und Aroma: Hell- bis kupferbraun, etwas durchsichtig. Wieder metallisch, etwas künstlich wirkend. Lufterfrischer? Kohl.

Geschmack: Röstig und malzig. Etwas dumpf auf der Zunge. Rote Bete? Mit viel gutem Willen auch ein Hauch von Kaffee (aber koffeinfreier 😉).

Abgang: Mittellang und bitterer als im Hauptteil.

Fazit/Tipp: Ein im Endeffekt doch relativ "anstrengendes" Dunkelbier mit einer ungewöhnlichen erdig-kohligen Note. Wurde von uns als relativ untypisch empfunden.

Gesamtfazit: Klosterhof präsentierte hier drei Standards von solider Braukunst. Unter dem Strich konnte das Pilsener von allen getesteten Bieren am meisten überzeugen. Das Dunkle fällt geschmacklich nach übereinstimmender Meinung aller Tester gegenüber den beiden anderen deutlich zurück.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 13. Mai 2018.

- Euer Jan B.




Keine Kommentare: