Rodenbach an sich liebt man oder hasst man. Dazwischen gibt es aber auch meistens irgendwie gar nichts. Es ist, rein als Bier gesehen, nun wirklich sehr extrem: Dieses Flanders Red Ale entsteht, wie mein Kollege vor längerer Zeit schon einmal richtig beschrieben hat, durch gemischte Gärung. Nach einer "normalen" Hauptgärung (es ist, wie ein Ale es nun einmal so an sich hat, obergärig) reift es in Eichenfässern und wird darin einer malolaktischen Gärung unterzogen. Danach schmeckt es recht säuerlich und ist tatsächlich nicht jedermanns Sache. Darin ähnelt es den - ebenfalls belgischen, aber nicht verwandten - Lambikbieren.
Von Rodenbach gibt es eine ganze Menge verschiedener Biere. Die meisten unterscheiden sich dadurch, wie lange sie gereift sind bzw. welche Jahrgänge miteinander verschnitten wurden. Um sich selbst "zugänglicher" zu machen, hat die Marke seit einiger Zeit auch mehrere Fruchtbiere im Angebot, u.a. das Rosso und das Caractère Rouge. Das Alexander ist ein weiterer Vertreter dieser Art. Es wurde ursprünglich schon einmal in den 1980ern gebraut, zur 200-Jahr-Feier von Rodenbach. Es reifte nach dem Verschnitt zwei Jahre im Eichenfass und seine Frucht erhält es von mazerierten Sauerkirschen.
Art und Herkunft: Flanders Red Ale, Belgien (Westflandern)
Besonderheiten: Gemischte Gärung (s. oben).
Aussehen und Aroma: Eher hellrot als rubinrot; feste, aber flüchtige Krone. Zuerst relativ neutral in der Nase, eventuell Zitronenkuchen und Orangeat. Spätere Entwicklung der sauren Komponenten. Vergorene Kirschen. Essig.
Geschmack: Meine Frau nannte es "weihnachtlich" und ich verstehe, was sie meint: eine Art kalter, kohlensäurehaltiger Glühpunsch mit einer Explosion von roten und anderen Früchten. Kirsche, Johannisbeere, Erdbeere, Aprikose. Etwas Portwein? Dezenter säuerlich als das Standard-Rodenbach.
Abgang: Kurz, mit einem bleibenden Hauch von Frucht.
Fazit/Tipp: Zwar immer noch etwas gewöhnungsbedürftig für den durchschnittlichen deutschen Pilstrinker, aber sehr gefällig und gekonnt in Szene gesetzt. Sicherlich ein gutes "Einsteiger-Rodenbach" und recht erfrischend dazu.
Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 24. Februar 2019.
Verkostung & Text: Jan B.
Art und Herkunft: Flanders Red Ale, Belgien (Westflandern)
Besonderheiten: Gemischte Gärung (s. oben).
Aussehen und Aroma: Eher hellrot als rubinrot; feste, aber flüchtige Krone. Zuerst relativ neutral in der Nase, eventuell Zitronenkuchen und Orangeat. Spätere Entwicklung der sauren Komponenten. Vergorene Kirschen. Essig.
Geschmack: Meine Frau nannte es "weihnachtlich" und ich verstehe, was sie meint: eine Art kalter, kohlensäurehaltiger Glühpunsch mit einer Explosion von roten und anderen Früchten. Kirsche, Johannisbeere, Erdbeere, Aprikose. Etwas Portwein? Dezenter säuerlich als das Standard-Rodenbach.
Abgang: Kurz, mit einem bleibenden Hauch von Frucht.
Fazit/Tipp: Zwar immer noch etwas gewöhnungsbedürftig für den durchschnittlichen deutschen Pilstrinker, aber sehr gefällig und gekonnt in Szene gesetzt. Sicherlich ein gutes "Einsteiger-Rodenbach" und recht erfrischend dazu.
Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 24. Februar 2019.
Verkostung & Text: Jan B.
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