Die Einleitung zum heutigen Artikel wird relativ kurz, denn viel gibt die Webseite von Crazy Black Cat (CBC) an Informationen nicht preis. Es handelt sich um eine winzigkleine Kleinbrauerei (wir nennen das - in Anlehnung an den Begriff Microbrewery - auch ganz gerne eine Nanobrauerei) aus Enschede, die aber über keine eigene Anlage verfügt, sondern ihre Produkte bei der ebenfalls kleinen, aber dennoch etwas größeren De Koperen Ster (haben eine Webseite, die ich aber nicht verlinke, weil sie, wie ich gestern feststellen musste, leider komplett verbuggt ist). Eine Besonderheit bei CBC ist, dass sie sich gänzlich der Herstellung von irischen Bieren verschrieben haben. Neben dem heute vorgestellten Stout gibt es noch ein Stout mit Poteen/Poitin-Infusion sowie zwei verschiedene Red Ales.
Art und Herkunft: Irish/Dry Stout, Niederlande (Twente).
Besonderheiten: -
Aussehen und Aroma: Die Farbe ist - wie kaum anders zu erwarten war - als Schwarz zu bezeichnen. Eine sehr flüchtige, mittelstarke, dunkelbraune Schaumkrone. Vor dem Nosing habe ich das Bier erst einmal ein bisschen mit den Händen angewärmt, denn die empfohlene Trinktemperatur beträgt 9°C. In der Nase finden wir sehr, sehr dominanten Kaffee mit einem leicht metallischen Unterton sowie etwas Lakritze.
Geschmack: Das Positive vorweg: das Dublin Dry Stout ist spritziger als erwartet oder sogar befürchtet, dennoch erzeugt es ein angenehm vollmundiges Gefühl am Gaumen. Wie hingegen erwartet spüren wir sehr viel Kaffee im Antritt; leider aber assoziiere ich eher einen abgestandenen, leicht plörrigen Kaffee als z.B. einen schönen starken Espresso. Der Gesamteindruck ist recht flepp. Ich schmecke für mich einen ziemlich störenden zweiten Strang, der relativ undefinierbar ist, den ich aber vorläufig als süß-säuerlich beschreiben würde.
Abgang: Relativ kurz, mit einem bitteren Nachläufer, der dann schon eher wieder typisch für diesen Bierstil ist.
Fazit/Tipp: In den letzten Jahren habe ich durchaus meinen Frieden mit den Stouts geschlossen und trinke mittlerweile einige von ihnen recht gerne. Leider fehlt - in meinen Augen - dem Dublin Dry Stout von CBC das, was viele Stouts so schön trinkbar und auch charmant macht: ein dezenter Hauch dunkler Schokolade oder etwas Vanille oder ähnliches. Auch gegen die Kaffeeröstaromen habe ich gar nichts einzuwenden, nur hier sind sie, wie oben gesagt, meines Erachtens nicht besonders lecker herausgearbeitet.
Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 20. Oktober 2019.
Verkostung & Text: Jan B.
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