Sonntag, 21. Februar 2021

Sind so kleine Biere, Folge 117: La Rulles Blonde (7,0% Vol.)

Die Brasserie de Rulles ist nach dem Ort in der Wallonie - nahe Virton - benannt, in dem sie liegt. Der historische Landstrich ist die Gaume (oder auch manchmal Belgisch-Lothringen genannt), eine Gegend in der belgischen Provinz Luxemburg (nicht zu verwechseln mit dem unabhängigen Staat Luxemburg, an den sie grenzt), in der ich als Kind viele schöne Zeltlagerferien verbracht habe. Hier gibt es besonders leckere Fleischgerichte, Käse und - natürlich auch Bier. 

Die Brauerei wurde schon vor über 20 Jahren von Grégory Verhelst gegründet, der von Haus aus Agraringenieur mit Spezialisierung im Brau- und Mälzwesen ist. Heute produziert die Brauerei nach eigenen Angaben etwa 4.000 Hektoliter pro Jahr, die sich auf insgesamt zehn Sorten verteilen. Das heute vorgestellte Blonde war das allererste Bier, welches hergestellt wurde. Ich habe es vor einiger Zeit von einer Reise mitgebracht und war sehr glücklich, es gefunden zu haben; auch in Belgien selbst sind die Produkte von La Rulles keine Ware, die in jedem Supermarkt landauf-landab zu finden wäre.


Art und Herkunft: Blond, Belgien (Belgisch-Luxemburg).

Besonderheiten: "Wahrscheinlich das erste belgische Bier, das ausschließlich mit amerikanischem Hopfen gebraut wurde".

Aussehen und Aroma: Goldgelb und nur leicht trübe, mit mittelgroßer und fester Krone. Fruchtige und saftige Aromen von Mango, Banane und diesem Vanilleeis mit Fruchtüberzug (Split?).

Geschmack: Spritziger, leicht alkoholischer Antritt. Auf der Zunge eine sehr angenehm prickelnde Konsistenz und kräftige süß-säuerliche Noten: grüne Kiwi!

Abgang: Mittel bis lang, aber noch lange moussierend.

Fazit/Tipp: Nicht superkomplex, aber ein extrem gut zu trinkendes Blond, dem man seine sieben Umdrehungen nicht anmerkt. Kaufempfehlung, wenn ihr es finden könnt!

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 28. Februar 2021.

Verkostung & Text: Tomas A.


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