Immer noch steigen die Inzidenzen in Deutschland und der Region; immer noch hält es das Team von Blog Blong Dring für besser, wenn wir uns nicht alle gleichzeitig zur Verkostung treffen. Darum haben wir auch dieses Mal wieder die Biere - heuer von Pinzgau Bräu (aus Bruck an der Großglocknerstraße - unter uns aufgeteilt und präsentieren sie euch über zwei Wochen verteilt und auch aus leicht unterschiedlichen Perspektiven.
Die Brauerei ist das Projekt von Hans Peter Hochstaffl und wurde von ihm im Jahr 2015 gegründet. Wie er zum Bierbrauen kam, schildert er in einem Interview mit Verena Arnold aus dem Jahr 2019:
... Nachdem ich als Hobbybierbrauer einfach mehr wissen wollte und damals die Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung nicht so einfach war, habe ich dann im Jahr 2002 eine Lehre als Bierbrauer begonnen.
Der Traum eines jeden Bierbrauers ist es doch, sein eigenes Bier zu brauen. Darum begann ich 2015 mit Unterstützung von Familie und Freunden den Ausbau einer angemieteten Gewerbehalle ...
Das aktive Portfolio von Pinzgau umfasst zurzeit - laut Webseite - sieben Biere. In unserem Probierpaket gab es allerdings noch ein zusätzliches Leichtbier sowie ein Stout anstelle des aktuellen Bockbiers. Das ebenfalls beigefügte Non Promillo (alkoholfrei) haben wir nicht verkostet.
Pinzga' Light (3,0% Vol.)
Art und Herkunft: Leichtbier, Österreich (Salzburg).
Besonderheiten: -
Aussehen und Aroma: Hellgelb und trüb, mit merkbarer Sedimentierung. Nur sehr kleine Krone, unauffälliges Aroma, teigig.
Geschmack: Wässriges Mundgefühl und herber Antritt. Keine sonstigen besonderen Merkmale.
Abgang: Kurz bis mittellang und eher trocken.
Fazit/Tipp: Fast kein geschmacklicher oder sensorischer Unterschied zu einem guten Mineralwasser.😉
Pinzga' Zwickl (5,1% Vol.)
Art und Herkunft: Zwickel/Kellerbier, siehe oben.
Besonderheiten: Verwendeter Hopfen: Citra.
Aussehen und Aroma: Goldgelb und sehr trüb, wieder starke Schwebeteilchen. Kleine, aber feste Krone. Fruchtig-säuerlicher Touch.
Geschmack: Süßlich-würziger Antritt mit Sommerfrüchten und Nadelwald. Aprikose, Pfirsich, Clementinen.
Abgang: Mittellang und fein süßlich.
Fazit/Tipp: Nicht so "labberig" wie viele Zwickelbiere. Gut trinkbar, mild und gefällig.
Pinzga' Pale Ale (5,0% Vol.)
Art und Herkunft: Pale Ale, siehe oben.
Besonderheiten: Verwendete Hopfen: Summit und Cascade (laut Webseite) oder Cascade, Citra und Ariana (Prospekt).
Aussehen und Aroma: Goldbraun mit sehr kleiner Krone. Trübe. Dezente Orange und Pink Grapefruit in der Nase.
Geschmack: Anders als angekündigt fanden wir hier wenig Malz. Tendenziell eher frisch-fruchtig, Zitrusfrüchte.
Abgang: Mittellang und herb.
Fazit: Ein Pale Ale auf der Schwelle zum IPA.
Pinzga' Weizen Hell (5,2% Vol.)
Art und Herkunft: Weißbier, siehe oben.
Besonderheiten: -
Aussehen und Aroma: Dunkler Bernstein mit Kupferschimmer und kleiner Krone. Leichte Banane in der Nase.
Geschmack: Sehr bananig, aber dennoch recht frisch. Kräftige Kohlensäure. Säuerlicher Touch.
Abgang: Mittellang, ansonsten praktisch so wie im Hauptteil.
Fazit/Tipp: Viel Banane, was bei einem Weizenbier problematisch sein kann. Glücklicherweise recht lebhaft.
Gesamtfazit: Heute hatten wir die "hellen" Biere von Pinzgau im Programm. Diese machen durchgehend einen guten Eindruck; das Light ist (naturgemäß?) leider recht schwach auf der Brust.
Der nächste planmäßige Beitrag (mit den "dunklen" Bieren von Pinzgau) erscheint am 28. März 2021.
Verkostung: Plattfuss und Jan B.
Text: Jan B.
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