Sonntag, 15. August 2021

Projekt Braugarten, Folge 11: How it started vs. how it's going

Für das laufende Jahr hatten wir uns drei Biere vorgenommen: eine Neuauflage unseres Weihnachtsbiers (April), dann ein Milk Stout (Juli) sowie ein Bockbier (August). Beim Winterbier hatten wir Pech. Die Jodprobe war nicht okay, das deutete auf ein Fehler bei den Rasten hin. Wir haben dann aber einfach noch aus Resten unser sehr gut gelungenes Lagerschaden brauen können. Das Milk Stout ist abgefüllt und liegt im "Gärkeller" (eigentlich eher ein "Gärverschlag"). Beim gestrigen Brauen des Bockbiers haben wir schon mal eine Flasche getestet; das Resultat war erfreulich: schon gut trinkbar, mit merkbaren Röstaromen und schon recht geschmeidig. Natürlich muss es noch weiter reifen. Wie gesagt: gestern dann unser erstes Bockbier. Und es war wie verhext - bei jedem zweiten Brauvorgang: Jodprobe negativ.


Gestern hatten wir auch nicht mehr genug Material für einen Plan B, also alles in allem natürlich sehr ärgerlich wegen der Zeit (die wir ja noch mit Klönen verbringen konnten), Aufwand, usw. Wo machen wir also Fehler? Wir vermuten - weil wir wohl die Rasten nicht immer korrekt einhalten - die Temperaturregulierung als Hauptproblem.

Je nach Charge kochen wir mit einem Weck-Kocher oder mit einem Edelstahlpott und Hockerkocher. Der erstere ist von der Kapazität begrenzt, hat aber ein Thermostat. Der letztere ist einfacher zu säubern und hat eine viel größere Kapazität, die Temperaturmessung und - wahrung muss aber mittels Gasflamme und Thermometer gemacht werden - bei "engen" Spielräumen (wie gestern: 2. Rast bei 65° --> 3. Rast bei 72°) aber wohl zu ungenau bzw. schlecht regulierbar. Hier müssen wir eine Lösung finden.

Wie soll es ansonsten weitergehen mit dem Braugarten? Wir haben bei unserer gestrigen Runde beschlossen, jetzt, wo wir ein paar erprobte Rezepte haben, uns mal bei Auftragsbrauereien umzuhören, was "sowas" (=unser Bier dort in größeren Chargen brauen lassen) wohl kosten würde. Viele Craftbrauer sind ja diesen Weg gegangen, um genug Geld für eine eigene Brauerei zu generieren.

Oh, und ich designe neue Etiketten. Die alten Vorlagen (von Beer Labelizer) sind nicht variabel genug, um uns zufrieden zu stellen.

Es bleibt also spannend. We'll keep you posted.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 22. August 2021.

 Text: Jan B.


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