Sonntag, 23. Juni 2019

Sind so kleine Biere, Teil LXXIV: Brixton Brewery Low Voltage (4,3% Vol.)

Es wird Sommer bei uns im Braugarten und im Blog. Man spürt das unter anderem daran, dass Plattfuss nur noch in der Badehose rumläuft, Tomas wieder Rieseneisbecher verdrückt und ich gerne in den Keller gehe, um dort nach dem Rechten zu sehen. Aber am meisten merkt man es daran, dass unser Konsum von Spirituosen zurückgeht und der Konsum von Bier hochgefahren wird. Neulich waren wir mal wieder mit "Allemann" in Enschede und haben uns - in Aussicht auf einen langen, heißen Sommer - mit allen möglichen Bieren eingedeckt, die wir in den nächsten Monaten nach und nach verkosten können.

Tom und ich machen heute den Anfang mit einen Craftbier aus der Dose, nämlich dem Low Voltage von der Brixton Brewery aus London. Noch gar nicht so alt, im Jahre 2013 von zwei befreundeten Biernerd-Pärchen gegründet. Mittlerweile hat man kräftig expandiert; nachdem Heineken (mit einer Minderheitsbeteiligung, Puristen bitte abregen) als Investor ins Boot geholt werden konnte, wurde Ende letzten Jahres eine neue Produktionsstätte eröffnet, wo gut fünfmal so viel wie vorher (die Rede ist von 60.000 Pints die Woche) gebraut wird. Auch das Portfolio ist recht ansehnlich: neben der core range, die neun Biere umfasst, gibt es eine ziemlich große Anzahl von collaborations (z.B. eine Zusammenarbeit mit der Brüsseler Brasserie de la Senne), limited editions und specials.

Das Low Voltage, das heute vor uns steht, gehört zur eben erwähnten core range und komplementiert das um einiges stärkere Electric I.P.A., welches ebenfalls Teil des Standardsortiments ist.


Art und Herkunft: Session IPA, England.

Besonderheiten: Mit vier Hopfensorten gebraut (Magnum, Mosaic, Columbus, Simcoe).

Aussehen und Aroma: Hellgelb, trüb und ohne nennenswerte Krone. In der Nase ein ziemlich "typisches" Aroma von Grapefruit, süßer Honigmelone, Waldboden, Fichtennadeln und frisch gemähtem Gras.

Geschmack: Ein sehr erfrischender und bitterer Antritt. Schwarzer Tee mit Zitrone. Erdig und mineralisch. Sonst gar nicht so besonders fruchtig.

Abgang: Sogar relativ lang, trocken und herb.

Fazit/Tipp: An einem warmen Tag schön erfrischend. Trinkt sich fast von selbst. Was will man mehr?

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 30. Juni 2019.

Verkostung: Tomas A. und Jan B.

Text: Jan B.


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