Sonntag, 24. Januar 2021

Saint-Omer/Lidl: Abbaye de Vauclair Bière Ambrée (6,1% Vol.)

Vor fast genau einem Jahr und einem Monat habe ich hier im Blog schon einmal ein Produkt der Brauerei Saint-Omer besprochen, welche für die Firma Lidl mehrere Biere unter dem Handelsnamen Abbaye de Vauclair herstellt. Es handelt sich dabei natürlich in keinster Weise um "echte Abteibiere": die Brauerei ist auf Massenproduktion ausgerichtet und firmiert - je nach Anlass - unter verschiedenen Namen. Die wichtigsten Infos lassen sich nochmal im damaligen Beitrag nachlesen. Bis jetzt habe ich unter der Marke schon das Weißbier, ein Blondes (nicht probiert), das Imperiale (war ganz okay, aber keine Notizen zu gemacht) sowie eben das Ambrée gefunden. Nach welchen Kriterien Lidl die Biere ab und an in die Regale stellt (und welche es jeweils sind - meistens nicht mehr als eine Sorte gleichzeitig), ist mir noch nicht ganz klar geworden. Erst dachte ich: vor hohen Feiertagen. Das scheint aber nicht zu stimmen.

Das heutige Bier enthält Zucker, Invertzuckersirup und Glukosesirup. Ich habe zwar gar nichts gegen Biere, die Zucker enthalten (meistens tun sie das auch, um die Vergärung in Schwung zu bringen), aber vielleicht ist das ja doch etwas zu viel des Guten? Wir schauen mal.


Art und Herkunft: Amber Ale/Strong Ale, Frankreich (Dept. Nord).

Besonderheiten: Mit Zusatz von Zucker, Invertzuckersirup, Glukosesirup. Mit Gersten- und Weizenmalz.

Aussehen und Aroma: Sehr dunkler, rötlicher Bernstein, kleine feste Krone. Süßliche, fruchtige Nase, Aftershave.

Geschmack: Süßlicher und malziger Antritt mit kräftiger Kohlensäure. Pflaume in Madeira und ein süß-säuerlicher Touch von Weingummi.

Abgang: Kurz, mit weiterhin süßlich-gummibärigem Nachklang.

Fazit: Nicht wirklich sehr komplex, aber auf jeden Fall mal etwas anderes als ein schnödes Pils oder so. Es enthält ein paar widersprüchliche Noten, die sich nicht ganz harmonisch in die Gesamtkomposition einfügen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, was ich für die Flasche bezahlt habe, aber auf jeden Fall war es nicht besonders teuer. Sicherlich kann man es auf jeden Fall einmal versuchen, sollte sich jedoch vom "craftigen" Aussehen der Verpackung nicht allzu sehr täuschen lassen. Am besten nicht "kühlschrank-", sondern "kellerkalt" trinken.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 31. Januar 2021.

Verkostung und Text: Tomas A.

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