Sonntag, 22. Dezember 2019

Einsendungen, Folge 8: Glen Moray 11 J. 2007/2019 (51,1% Vol.) (Whic Nymphs of Whisky Batch #2)

Anfang Dezember hat whic eine neue Abfüllung in der Reihe Nymphs of Whisky (nunmehr bereits Batch #2) herausgebracht: wie bereits letzten Mai ist es ein elfjähriger Glen Moray; diesmal aber 2007/2019 anstatt 2007/2018. Außerdem hat er gut zehn Umdrehungen weniger als sein Vorgänger, der übrigens bereits längst ausverkauft ist.

Glen Morays hatten wir - unter anderem auch als Glen Turner verkleidet - schon öfter in unserem Blog. So richtig gute Kritiken (im Sinne von "enthusiastisch) waren noch nicht dabei, allerdings auch keine schlechten. Glen Moray gilt, wenn ich mal für meine heute abwesenden Blogkollegen mitsprechen darf, bei uns in der "Redaktion" als einsteigerfreundlicher Whisky ohne große Ecken und Kanten ... was ja per se nichts schlechtes ist. Der heutige Vertreter von whic (danke für das Sample, Melisa!) soll im Großgebinde (0,7 Liter) 59,90 EUR kosten. Schauen wir mal, was er so kann.


Art und Herkunft: Single Malt, Speyside (Lossie).

Besonderheiten: In Fassstärke abgefüllt, nicht kaltfiltriert, nicht gefärbt.

Aussehen und Aroma: Hellgolden. In der Nase zeigen sich leicht nussig-würzige Aromen. Ansonsten finden wir etwas Birne sowie kräftig in Alkohol eingelegten Kuchenteig.

Geschmack: Im Antritt zunächst weich, im nächsten Moment jedoch überraschend pfeffrig scharf. Ich schmecke hier ebenfalls etwas Obst, die Birne ist hier jedoch eher gekocht. Ansonsten kräftiges Eichenholz mit nur leichter Vanille und so etwas wie weichem Buttertoffee.

Abgang: Durchaus lang und graduell trockener werdend. Zum Ende hin pfeffrig und sogar leicht staubig. Lange gelagerte Haselnüsse.

Fazit/Tipp: Dieser Glen Moray ist zuerst etwas ungestüm und holzig. Man kann sehr gut ein paar Tropfen Wasser hinzufügen, dann wird er sowohl in der Nase (Orange, Zedernholz) als auch auf der Zunge (leichtes Praliné) deutlich runder und auch vielschichtiger.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 29. Dezember 2019. Da dann wieder einer meiner Kollegen mit dem Schreiben dran ist, wünsche ich allen unseren Leser*innen schon mal schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

Verkostung und Text: Jan B.

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